Etwas kommt mir bekannt vor

Ein Nachtbus

Im Nachtbus über die Grenzen Europas. Fremde, Menschen, deren Gedanken sich durch den Raum bewegen, ein vielsprachiges, vielstimmiges Kondensat aus Geschichten, Ängsten, Gefühlen, Fragen, Träumen und Erinnerungen. Während an den Fenstern vereinzelt Lichter vorbeiziehen, entsteht im Inneren Unruhe: Polizeikontrolle. Pässe werden verlangt, Personen befragt, Daten erhoben. Ein Vater versucht, sein Kind zu beruhigen, dessen bohrenden Fragen zu beantworten. Ein Lied wird gesummt, es wird geweint, Gesprächsfetzen über die Liebe, ein stärker werdendes Gefühl der Bedrohung. Zwei werden an der Weiterreise gehindert. Nach außen dringen knappe Nachrichten, die über Social Media Plattformen verbreitet werden. Zurück bleibt – ein Paar Turnschuhe. 

Das Publikum betritt einen abgedunkelten Linienbus - und damit eine ganz eigene Welt. Es darf immer wieder Platz nehmen und taucht, per QR-Code und Kopfhörern in biografische Kosmen ein. Die intimität der Technologie ermöglicht ein immersives Hör-Erlebnis, dass Identifitaktion und Identität der Mitreisenden in den Mittelpunkt rückt.

ab 10 Jahren | Mehrsprachig | 20 Minuten

Info

Mit deutschen, englischen, hebräischen, türkischen und italienischen Beiträgen.

ETWAS KOMMT MIR BEKANNT VOR war eine Installation in einem Linienbus und wurde im Rahmen des DramatikerInnenfestivals 2017 in Graz gezeigt. Die Installation basiert auf dem gleichnamigen Text von Allex. (Liat) Fassberg, für welchen Fassberg den Retzhofer Dramapreis erhielt.

Allex. (Liat) Fassberg, geboren 1985 in Israel. In den Bereichen dramatisches Schreiben und Dramaturgie hat Fassberg verschiedene Projekte in Zusammenarbeit mit freischaffenden Künstler:innen in Israel und Deutschland realisiert. 2017 erhielt Fassberg den Retzhofer Dramapreis für das Stück „Etwas Kommt Mir Bekannt Vor“, in 2020 den Gargonza Arts Award 2020 im Bereich Literatur. Für “In the Name of” wurde Fassberg 2021 mit dem Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik ausgezeichnet.

Credits

Regie: Milena Wichert
Text: Allex. (Liat) Fassberg
Mit: Lenja Busch, Manuel Flach, Tador Bashiyanor, Elisa Cortès, Josia Krug, Alaina Africano, Paula Börger, Nuray Ammischt, Patrick Kerner, Constantin Petry und Mirella Stefàni
Künstlerische Mitarbeit: Petya Alabozova

Fotos und Video: ©Milena Wichert

Förderung & Kooperation

Premiere 07.06.2017 | Schauspielhaus Graz

Gefördert vom Dramatiker:innen Festival Graz, UniT Graz und dem Schauspielhaus Graz

“Es ist unfassbar, wie schnell die Dinge verrutschen… Wie schnell die Balance verloren geht, Auf und Ab verloren gehen, der Boden wegfällt und wir in den Kaninchenbau herabstürzen.” Zitat aus dem Stück von Allex. (Liat) Fassberg

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